

Gaspreis hat sich seit 2021 fast verfünffacht
Die Großhandelspreise für Strom und Gas bringen Unternehmen an ihre Grenzen. Hinzu kommen fehlende Rohstoffe und unterbrochene Lieferketten.
Seit Monaten stemmen sich die weiß-grünen Betriebe gegen Rohstoffverknappung, Chipmangel und enorme Preissteigerungen, insbesondere im Energiebereich. Und der Ukraine-Krieg hat diese, bereits zuvor für viele Unternehmen existenziellen Herausforderungen noch einmal um ein Vielfaches verschärft. So kletterte der Strom-Großhandelspreisindex von April bis Mai um weitere 20 Prozent – im Vergleich zum Mai des Vorjahes ist das ein Plus von sage und schreibe 205 Prozent. Noch deutlicher wird die Preisrallye beim Gas. Hier baut der Großhandelspreisindex sein unrühmliches Rekordhoch seit Monaten sukzessive aus, der Index liegt mittlerweile um 465,7 (!) Prozent höher als noch im April 2021.
Doch nicht nur diese massiven Kostensteigerungen im Energiebereich bereiten den Unternehmen große Sorgen, noch schwerer wiegt die Befürchtung eines möglichen Stopps der Gaslieferungen – aufgrund einer Reaktion Russlands auf die Sanktionen oder eines Embargos von Seiten der EU. Denn immerhin kommen 80 Prozent des in Österreich verbrauchten Erdgases aus Russland (in der EU sind es 40 Prozent). Bislang ist das noch ein Worst-Case-Gedanke, der in den letzten Tagen aber an Kontur gewonnen hat. Wenn Österreich also unabhängiger von ausländischen Öl- und Gasimporten werden will, gilt es, sich hier selbst nicht weiter im Weg zu stehen. Oder wie die heimischen Unternehmen es ausdrücken: „Es müssen noch viele bürokratische ,Prügel‘ aus dem Weg geräumt werden, etwa bei den UVP-Verfahren.“
UNTERNIMMWAS.AT
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