

Vom Arbeitersohn zum Weltmanager
Wolfgang Leitner hat die Andritz AG an die Weltspitze geführt. Der Primus für sein Lebenswerk ist nur eine von vielen Auszeichnungen für den Steirer.
Es war ein mehr als würdiger Rahmen, in dem Wolfgang Leitner geehrt wurde. Beim Primus der Kleinen Zeitung im Grazer Mumuth war der steirische Manager von Weltformat die herausragende Persönlichkeit, deren unternehmerische Lebensgeschichte auch nach seinem Abschied als Vorstandschef in der heimischen Wirtschaftslandschaft Sogwirkung haben wird. Als Manager, dessen Vater Arbeiter in dem Unternehmen war, das er als Sohn in 28 Jahren an die Weltspitze geführt hat: mit weltweit 28.000 Mitarbeitern, 280 Standorten in 40 Ländern und 6,7 Milliarden Euro Umsatz. Unter seiner Führung ist der Wert des seit 2001 an der Wiener Börse notierten steirischen Technologieriesen von 230 Millionen auf 4,8 Milliarden Euro gestiegen. Hans-Jörg Kaltenbrunner, langjähriger Wegbegleiter Leitners und früherer Aufsichtsratspräsident der ams Osram AG, bezeichnete Leitner in seiner Laudatio als Vorbild dafür, „dass Unternehmerkarrieren aus bescheidenen persönlichen Umständen möglich sind und trotz dieser Erfolge die persönliche Bodenhaftung nicht verloren gehen muss“. Kaltenbrunner merkte auch an, dass der Geehrte „keine überflüssige Zeit mit dem Blick zurück verbringt, weil ihn das Neue, das Unbekannte interessiert“. Dass Leitner nie an die Öffentlichkeit gedrängt hat, war auch beim Primus spürbar, als er die Laudatio mit Dank „für die schöne Rede“ bescheiden quittierte. Er nahm in seiner Antwort auch auf seinen Werdegang Bezug: „Mein Weg war nicht vorgezeichnet, es ist also weniger eine Auszeichnung für mich, sondern eine Auszeichnung für die Durchlässigkeit in der Gesellschaft.“ Wolfgang Leitner ist mit der Juristin Cattina verheiratet, lebt in Graz und hat zwei Kinder: Tochter Maria-Christina und Sohn Nikolaus studieren beide Maschinenbau.
Der Primus für sein Lebenswerk ist nur eine von vielen Auszeichnungen. Zuletzt bekam Leitner im Auftrag von Bundespräsident Alexander van der Bellen von Bundesminister Martin Kocher den Titel Kommerzialrat verliehen (Foto).
Von den Siegern in sechs weiteren Kategorien gab es für Leitner viel Applaus. Kategorie Mut: E-Bike-Hersteller Geero mit den Gründer-Brüdern Thomas und Michael Rath. Digitalisierung/Global: Blackshark mit Manager Thomas Kicker. Stille Größe: Johann Eberhard GmbH mit den Geschäftsführern Christoph Riegler und Andreas Eberhard. Nachhaltigkeit: Bäckerei und Schokoladenmanufaktur Stefan und Julia Felber in Birkfeld. Geistesblitz: medaia GmbH mit Unternehmer Albin Skasa. Ehrenpreis: Susanne Meininger und Bettina Reichl. .als Pioniere, wenn es um grüne Verpackungen geht.
