
So ging die Wiedereröffnung in der Region über die Bühne
Gasthäuser, Hotels, Thermen, Kinos durften am 19. Mai wieder öffnen – Unternehmer aus der Region berichten über den Start.

Wegen der Corona-Pandemie hatten viele steirische Betriebe seit November eine Zwangspause zu verdauen, umso mehr freuten sich Gasthaus- und Hotelbetreiber wie auch die steirischen Thermen auf den Neustart am 19. Mai. Wie der Start trotz Hürden (3-G-Regel, Registrierungspflicht) verlief? Die „Steirische Wirtschaft“ hat sich bei den Unternehmen im touristisch geprägten Bezirk umgehört.

In der Parktherme Bad Radkersburg ging es vom Start weg gleich wieder rund, wie die Geschäftsführer Christian Korn und Patrick Sax berichten können. „Der Besucherzuspruch ist erwartungsgemäß sehr hoch, die Nachfrage liegt allerdings deutlich über den aktuell zulässigen Kapazitäten. Unsere Gäste sind sehr diszipliniert in der Einhaltung der aktuellen Corona-Maßnahmen. Neue Services, wie zum Beispiel E-Tickets über den Online-Shop oder eine spezielle ,Corona-Etikette‘ als entsprechende Hilfestellung für die Gäste, sorgen für entspannten Thermen- und Badegenuss.“ Die beiden rechnen auch mit einem guten Sommer: „Obwohl weitere Lockerungen den internationalen Reiseverkehr begünstigen werden, hat der sichere, qualitativ hochwertige Urlaub in Österreich an Bedeutung gewonnen. Dementsprechend dürfen wir auf einen starken Thermensommer hoffen.“


Auch Thomas Pompernigg, Geschäftsführer des Weingarten-Resorts Unterlamm, ist mit dem Neustart zufrieden: „Die Zahl der Anfragen und Buchungen ist enorm. Auffällig ist die sehr stark gestiegene Nachfrage nach Private Wellness, aber auch nach Wandern und E-Bike-Touren. Zweisamkeit mit Privatsphäre liegt weiterhin voll im Trend, hoch ist die Nachfrage nach Essen im Chalet anstelle des Restaurants. Wir haben im Lockdown auch einige bauliche Maßnahmen in Sachen Komfort durchgeführt, die jetzt gut angenommen werden.“
Kleinere Renovierungsarbeiten wurden auch am Alten Gehöft am Lormanberg in Kirchberg an der Raab durchgeführt. „Unsere Gäste profitieren von den bereits vorhandenen modifizierten Angeboten. Unser großzügiger Außenbereich, der noch durch das angrenzende Waldstück erweitert wurde, bietet jede Menge Freiraum“, sagt Maria Schöllauf. Für die Gastgeberin war die Zwangspause eine mehr als nur herausfordernde Zeit. „Unser Gehöft war leer und unbeseelt, was uns oft sehr traurig stimmte. Obwohl wir schon seit 20 Jahren Gäste beherbergen, habe ich jetzt das Gefühl, als wäre es das erste Mal.“