

Protest gegen Nahversorger
„Alle brauchen den Lkw, aber keiner will ihn“, so die Bilanz der Transportbranche nach den Protestaktionen in dieser Woche auf der B77 und B114.
Schon lange kämpfen Bewohner an den betroffenen Routen für ein Lkw-Fahrverbot über 7,5 Tonnen, was der Wirtschaft und den heimischen Transporteuren sauer aufstößt, die am Mittwoch als Zaungäste bei den Straßensperren entlang der B77 (Gaberl) und B114 (Triebener Tauern) teilgenommen haben. Peter Fahrner, Obmann der Transporteure, spricht von einer Schlammschlacht auf tiefstem Niveau: „Wir verstehen die Sorgen der Bewohner, machen aber darauf aufmerksam, dass man durch regionale Fahrverbote in erster Linie der gesamten heimischen Wirtschaft schadet. Wenn wir großräumige Ziel- und Quellverkehrsbestimmungen haben und jeder Unternehmer jederzeit zu seinem Standort zufahren kann, dann sehen wir Fahrverboten sehr gelassen entgegen.“ Die Protestaktion bezeichnet Fahrner als völlig unnötig, „weil in zwei Stunden bei der Sperre Krenhof nur zwei vermeintliche Autobahnvermeider gestoppt wurden, alle anderen Fahrzeuge waren im Ziel- und Quellverkehr unterwegs.“ Fahrner fordert in diesem Zusammenhang noch einmal, dass die Zufahrt zu Standorten im Ziel- und Quellverkehr für Frächter jederzeit möglich sein müsse. „Wenn wir behördlich autorisierte Abstellflächen nachweisen müssen, dann ist es völlig unverständlich, diese nicht ungehindert anfahren zu dürfen.“